Viel Beton und wenig Menschlichkeit. Nadine Andrey hält mit ihrem Objektiv eiskalte Architekturstrukturen fest: Hightech-Gebäude, Tunnels und verlotterte Untergeschosse. Da und dort begegnet man ein
paar Menschen. Aber ihre Anwesenheit genügt nicht, um dieser Umwelt Wärme zu verleihen. «Ich habe
das Portrait einer von Menschenhand geschaffenen Wüste gezeichnet», bestätigt Nadine Andrey.
Auszug aus der Zeitschrift «abstract» (art + design magazine)
In dieser Arbeit interessiert die Fotografin die gewaltige architektonische Schönheit, die Weite eines solchen Ortes, das sich beinahe verloren fühlen, und die daraus resultierende unwirkliche Erscheinung. Die
Möglichkeit eines Nicht-Ortes, des öffentlichen Raumes, wird untersucht. Ein spezifisch gestalteter Ort,
hier für die tägliche Aufnahme riesiger Menschenmassen gedacht, erscheint durch deren Absenz beinahe als fiktionaler Platz. Material wie Beton, Metallverkleidungen, und das gezielt inszenierte künstliche
Licht, stellen plötzlich einen äusserst theatralischen Raum dar.